Integrative Medizin ist ein Therapiekonzept, das dem Patienten mit einer Kombination verschiedener Therapien hilft. Sie wird oft gleichgesetzt mit Komplementärmedizin oder Alternativmedizin. Die drei Therapiekonzepte unterscheiden sich allerdings voneinander.
Was ist Integrative Medizin?
Am besten lässt sich die Integrative Medizin im Vergleich zur Alternativ- und Komplementärmedizin verstehen. Alle drei Therapiekonzepte beziehen Heilmethoden und Therapien mit ein, die oftmals aus alten Medizinsystemen Chinas, Indiens, Tibets, Afrikas und des amerikanischen Kontinents stammen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Alternativmedizin ausschließlich mit diesen alternativen Heilmethoden arbeitet. Die Komplementäre Medizin hingegen ergänzt Schulmedizin mit weiteren Therapieansätzen.
Die Integrative Medizin ist die Synthese aus Schulmedizin und Komplementärmedizin. Sie betrachtet zuallererst die Bedürfnisse des Patienten. Der ganze Mensch steht im Mittelpunkt bei der Frage, welche Therapieansätze in seinem Fall am besten passen. Es geht um seine Gesundheitsversorgung, für die alle therapeutischen Ansätze berücksichtigt werden.
Wie definiert die Integrative Medizin Gesundheit?
Während die Schulmedizin Gesundheit im Allgemeinen als die Abwesenheit von Krankheiten und Störungen wie Bakterien oder Viren definiert, betrachtet Integrative Medizin die Gesundheit des Menschen ganzheitlich. Gesund ist ein Mensch, der sich sowohl körperlich, geistig als auch seelisch im Gleichgewicht fühlt. Ist der Mensch nicht in Balance, entsteht Krankheit.
Wie behandelt die Integrative Medizin Krankheiten?
Im Zentrum der Behandlung mit Integrativer Medizin steht, das Gleichgewicht im Menschen wiederherzustellen und seine eigenen Abwehrkräfte zu stärken. Dabei können schulmedizinische als auch alternative Therapien gleichberechtigt zum Einsatz kommen. Oftmals wird der Patient von interdisziplinären Teams versorgt.
Ziel der Integrativen Therapie ist es, den Menschen und seine Selbstheilungskräfte so zu stärken, dass er die Krankheit überwinden kann. Die klassische Schulmedizin stellt stattdessen die Krankheit in den Fokus und bekämpft sie mit Medikamenten oder Operationen.
Die Stiftung Integrative Medizin & Pharmazie will die Lebensqualität erkrankter Menschen verbessern
In der Integrativen Medizin liegt das Potenzial für eine Medizin der Zukunft. Um das Potenzial voll ausschöpfen zu können, stehen uns noch viele Forschungsaufgaben bevor. Die Stiftung Integrative Medizin & Pharmazie stellt sich dieser Aufgabe. Die therapeutischen Möglichkeiten zum Wohle der Patienten zu verbessern: Das ist ein Schwerpunkt der Stiftung. Im Zentrum steht dabei die Erforschung neuer Therapiekonzepte für die Behandlung von infektiösen Krankheiten und Krebserkrankungen.
"Wenn wir es erreicht haben, dass wir nicht mehr von Integrativer Medizin sprechen, sondern nur noch von einer Medizin, die für den Patienten da ist, haben wir unser Ziel erreicht", sagt Stiftungsvorstand Professor Dr. Florian Stintzing. Dann nämlich ist es zur Normalität geworden, dass Ärzte sich aus allen zur Verfügung stehenden Therapien bedienen, um dem Patienten zu helfen.
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